Krankheitsformen

Wer sich mit den Erkrankungen Lymphom und Myelom beschäftigt, stößt schnell auf eine Fülle von Krankheitsbezeichnungen und Krankheitsbildern wie MDS, CLL und MGUS.

Lymphom

Ein Lymphom ist ein Lymphdrüsengeschwulst. Lymphome sind meist gutartig (benigne), zum Beispiel wenn das Immunsystem Erreger bekämpft. Bei den bösartigen (malignen) Lymphomen dagegen liegt ein genetischer Fehler im Erbgut bestimmter Abwehrzellen vor. Sie vermehren sich, obwohl gar kein Infekt vorliegt. Beim Hodgkin-Lymphom verschmelzen erkrankte Zellen miteinander (sogenannte Sternberg-Riesenzellen). Alle anderen malignen Lymphome gehören dagegen zu den Non-Hodgkin-Lymphomen, kurz NHL-Erkrankungen. Diese Gruppe umfasst derzeit etwa 40 Erkrankungen. Dazu gehört auch das Multiple Myelom. Jede NHL-Erkrankung ist anders, jede hat ihre eigenen Stadien und teilweise auch Unterformen.

Weitere Informationen zu Lymphomen finden Sie im Menü unter Medizinisches -> Lymphom sowie in unseren kostenlosen Online-Kursen.

MGUS

MGUS steht für das Wortungetüm „Monoklonale Gammopathie unbestimmter Signifikanz“. Monoklonal bedeutet, dass die Erkrankung von einem B-Plasmazell-Klon ausgeht. Gammopathie steht für die krankhafte Veränderung der Plasmaeiweiße. Es handelt sich dabei eher um eine Labordiagnose als eine Erkrankung. Sie wird zunächst als gutartig eingestuft. In etwa 10 bis 20 Prozent der Fälle kann sich daraus allerdings ein Multiples Myelom oder eine andere bösartige Erkrankung entwickeln. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle erforderlich.

Weitere Informationen zu MGUS und SMM finden Sie in unserem kostenlosen Online-Kurs.

Myelom / Plasmozytom

Im Knochenmark werden die Blutzellen gebildet. Aus den weißen Blutkörperchen (Leukozyten), genauer gesagt aus den B-Lymphozyten, reifen die Plasmazellen heran. Sind diese Plasmazellen entartet, spricht man von einem Plasmozytom oder Myelom. Dabei handelt es sich um einen Tumor, der vom Knochenmark ausgeht. Anders als beim Multiplen Myelom ist die Erkrankung lokal begrenzt.

Multiples Myelom

Das Multiple Myelom (MM) ist eine bösartige Erkrankung der Plasmazellen und gehört zu den weniger bösartigen (malignen) Non-Hodgkin-Lymphomen. Oft werden die Begriffe Multiples Myelom und Plasmozytom synonym verwendet. Eigentlich bezeichnet der Begriff „Multiples Myelom“ einen zerstreuten Befall des Knochenmarks, ein Plasmozytom hingegen ist eine einzelne Plasmazellvermehrung und kann als Sonderform des Multiplen Myeloms verstanden werden.

Weitere Informationen zum Multiplen Myelom finden Sie im Menü unter Medizinisches -> Myelom sowie in unseren kostenlosen Online-Kursen.

MDS – Myelodysplastische Syndrome

Der Begriff Myelodysplastische Syndrome (auch: Myelodysplasie) oder kurz MDS fasst verschiedene Knochenmarkserkrankungen mit ähnlichen Ursachen und ähnlichem Erscheinungsbild zusammen. Hier ist die Blutbildung insbesondere im Knochenmark massiv gestört. Im Laufe der Erkrankung werden auch Knochen angegriffen. MDS kann nach der Therapie von Lymphomen oder Multiplen Myelomen entstehen und wird dann sekundäres Myelodysplastisches Syndrom genannt.

Weitere Informationen zu MDS finden Sie im Menü unter Medizinisches -> MDS.

CLL – Chronisch Lymphatische Leukämie

Die CLL gehört ebenfalls zu den niedrig-malignen NHL-Erkrankungen. Sie wird auch als Altersleukämie bezeichnet, da sie meist erst im hohen Alter diagnostiziert wird.

Weitere Informationen zu CLL finden Sie in unseren kostenlosen Online-Kursen.