M

Magnesium ein Elektrolyt, das durch die Niere ausgeschieden wird und bei einer Cyclosporintherapie dem Blut häufig im Übermaß entzogen wird, weswegen es im Körper künstlich ersetzt werden muss.

Magnetresonanztomografie MRT gleichbedeutend mit Kernspintomografie

Makrophagen Fresszellen der Gewebe, bilden zusammen mit den Monozyten ein Abwehrsystem gegen körperfremde feste Teilchen.

Makrozyten große Blutzellen, die im Blut des Gesunden nur vereinzelt auftreten, bei Anämie aber vermehrt vorkommen.

maligne bösartig, feindselig. Charakterisiert ein abnormales Wachsen der Zellen.

maligner Tumor „bösartiger“ Tumor, der wachsen und sich auf das umliegende Gewebe ausbreiten kann. Bei manchen Tumorformen lösen sich Tumorzellen ab und entwickeln sich in anderen Organen weiter.

Malignität Bösartigkeit

Malignitätsgrad Bezeichnung des Schweregrades bösartiger Zellen.

Malignom bösartiges Wachstum, Tumor

Mamma weibliche Brust

Manifestation das Erkennbarwerden von Krankheiten

Marker Körpersubstanz, deren Vorhandensein auf einen Tumor oder andere Erkrankungen hinweist.

MDR Multi-Drug-Resistance. Resistenz von Krebszellen gegen viele Chemotherapiemittel

MDS siehe „myelodysplastisches Syndrom“

Mediastinoskopie Endoskopische Untersuchung des Mediastinums

Mediastinum zwischen beiden Lungenflügeln gelegener Raum im Brustkrob, in dem das Herz liegt und durch den Speiseröhre, Luftröhre und große Blutgefäße verlaufen.

Metabolismus der Stoffwechsel, Gesamtheit aller chemischen und physikalischen Vorgänge, durch die lebende Substanz erzeugt und erhalten wird.

metakine Transplantation auch Minitransplantation. Neue Entwicklung im Bereich der Fremdspendertransplantation, bei der die toxischen Komponenten der Vorbehandlung auf ein so geringes Maß reduziert werden, dass es nicht zu einer Zerstörung des Knochenmarks kommt. Immunzellen des Fremdspenders sollen verbliebene Leukämiezellen angreifen.

Metastase Tochtergeschwulst – die Verschleppung von Krankheitsherden innerhalb des Körpers auf dem Blut- oder Lymphwege oder unmittelbar, z.B. von Krankheitskeimen oder Zellen – besonders bei bösartigen Geschwülsten (Krebs).

metastasieren das Ansiedeln von Teilen erkrankten Gewebes fern vom ursprünglichen Entstehungsort

Methotrexat MTX ein immunsuppressiv wirkendes Chemotherapeutikum

minimal-invasiver Eingriff Operation unter größtmöglicher Schonung des Patienten; meist mit Hilfe der Endoskopie.

Minitransplantation auch metakine Transplantation. Neue Entwicklung im Bereich der Fremdspendertransplantation, bei der die toxische Komponenten der Vorbehandlung auf ein so geringes Maß reduziert werden, dass es nicht zu einer Zerstörung des Knochenmarks kommt. Immunzellen des Fremdspenders sollen verbliebene Leukämiezellen angreifen.

Mitochondrium Organ der Zelle, in dem die meisten energieerzeugenden Stoffwechselvorgängen stattfinden.

Molekül Verbindung mehrerer Atome, die eine bestimmte Substanz ergibt

molekulare Diagnostik Diagnosemethode, die informationstragende biologische Moleküle zum Gegenstand haben, also z.B. Untersuchung der Erbsubstanz zur Auffindung einer krankmachenden genetischen Veränderung oder Untersuchung auf bestimmte Oberflächenmerkmale von Zellen.

molekulargenetische Remission Veränderungen auf der Ebene des Erbgutes der Leukämiezellen sind nicht mehr nachweisbar (z.B. das bcr-abl Fusionsgen bei der CML).

Monoblasten Vorläuferzellen von Monozyten

monoklonal von einem einzigen, genetisch identischen Zellklon ausgehend oder gebildet

Monoklonaler Antikörper Ein Antikörper ist ein Eiweiß, welches normalerweise zur Abwehr eines in den Körper eingedrungenen Keimes oder einer anderen Gefahr vom Immunsystem gebildet wird. Ein Antikörper bindet gezielt an bestimmte Oberflächenstrukturen des Eindringlings und löst dadurch eine Reihe weiterer Immunreaktionen aus, die letztlich zur Abtötung und Beseitigung des Keimes führen. Der komplexe Vorgang der Erkennung eines schädlichen Keimes und der Antikörperbildung wird vornehmlich von den sogenannten B-Lymphozyten bewerkstelligt.Dabei durchlaufen diese B-Zellen eine Entwicklung von der Stammzelle bis zur Plasmazelle. Diese produziert große Mengen des Antikörpers und gibt sie ins Blut ab. Von monoklonalen Antikörpern spricht man, wenn diese von den Abkömmlingen einer einzelnen Plasmazelle gebildet werden und völlig identisch sind.

Monoklonale Gammopathie unbestimmter Signifikanz (MGUS) Paraptoteine im Serum unter 3 g/100 ml, weniger als 5% Plasmazellen im Knochenmark. Keine Therapie, nur Kontrolle erforderlich

Monosubstanz Arzneimittel, das nur aus einer chemischen Verbindung besteht.

Monotherapie Behandlung mit einer einzigen Wirksubstanz

monozygot eineiig. Stammt das zu transplantierende Knochenmark von einem monozygoten Zwilling, so handelt es sich zwangsläufig um ein HLA-identisches Knochenmark.

Monozyten ein Typ der weißen Blutkörperchen (siehe auch „Leukozyten“), der Bakterien zerstören kann

Monozytopenie siehe „Zytopenie“

Morbidität Morbilität, ein statistischer Begriff: die Häufigkeit der Erkrankung von 1000 oder 10 000 beobachteten Personen in einem bestimmten Zeitraum.

bösartige Erkrankung des lymphatischen Gewebes

Morbus Waldenström monoklonale Vermehrung von lymphoiden Zellen der B-Zell-Reihe, die normalerweise das Paraprotein Immunglobulin M produzieren und ausscheiden.

Morphine Opiatähnliche Substanzen, die in der Schmerztherapie verwendet werden. Opiate sind Morphium und verwandte schmerzstillende Inhaltsstoffe des Opiums

Mortalität Sterblichkeit, statistische Sterblichkeitsziffer – Letalität

MRT magnetic resonance tomography, Magnetresonanztomographie, siehe dort

MTX siehe „Methotrexat“

Mukositis Entzündung der Mundschleimhaut.

multimodale Therapie Kombination von Therapieverfahren, z.B. Operation und Chemotherapie

multimorbide an mehreren Erkrankungen leidend

multipel mehrfach

multiples Myelom Erkrankung, bei der Plasmazellen (auf Antikörperbildung spezialisierte Lymphozyten) krankhaft wuchern. Es bilden sich meist vielzählige (multiple) Knoten im Skelett, vor allem in Wirbelsäule, Rippen, Brustbein und Schädel, selten in Lymphknoten und Milz.

Multizentrische Studie Klinische Studie, die nach einem einzigen Prüfplan an verschiedenen Prüforten durchgeführt wird und an der daher mehrere Prüfer beteiligt sind.

Mutagen Stoff oder äußerer Faktor (z.B. Bestrahlung), der erbgutverändernd wirkt, also Mutationen auslöst.

Mutation Veränderung der Abfolge von Bausteinen im Erbmolekül (DNS). Mutationen können zu Änderungen oder Verlust der Funktion von Genen führen und damit das Verhalten von Zellen beeinflussen.

Mycophenolat mofetil ein neueres Immunsuppressivum, das zunächst bei der Transplantation solider Organe erprobt wurde. Es ist auch in der Prophylaxe und Therapie der GvHD wirksam. Eine Hauptnebenwirkung ist eine mäßige Erniedrigung der Leukozytenzahlen.

myeloablativ komplette Zerstörung des blutbildenden Knochenmarks durch Hochdosischemotherapie und/ oder Ganzkörperbestrahlung

Myeloblasten Vorläuferzellen von Granulozyten

myelodysplastisches Syndrom (MDS) heterogene Gruppe erworbener Knochenmarkserkrankungen, die durch Reifungs- und Funktionsdefekte der Blutstammzellen, eine ineffektive Blutzellneubildung und häufigen Übergang in eine akute Leukämie (AML) charakterisiert ist.

myeloisch die normalerweise im Knochenmark erfolgende Bildung von Granulozyten betreffend

Myelom Knochenmarkgeschwulst

Myelosuppression funktionelle Hemmung der Knochenmarkfunktion

Mykose Pilzinfektion

Mykotika Medikamente zur Bekämpfung von Pilzinfektionen