Nebenwirkungen

Medikamente und Behandlungen sind selten frei von Nebenwirkungen. Krebsmedikamente und Krebsbehandlungen können sich sogar sehr massiv auf die körperliche und seelische Verfassung des Patienten auswirken.

Was sollten Sie Ihren Arzt fragen?

Fragen Sie ganz offen und deutlich nach möglichen und bekannten Nebenwirkungen. Lassen Sie sich nicht mit verharmlosenden Formulierungen beruhigen. Fragen Sie, welche körperlichen Auswirkungen die Behandlung oder das Medikament haben werden (zum Beispiel Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen), welche seelischen Auswirkungen zu erwarten sind (Depressionen), wieweit die Nebenwirkungen Ihren Alltag beeinträchtigen (Familie, Beruf, Autofahren). Lassen Sie sich auch Möglichkeiten aufzeigen, wie man eventuell gegensteuern kann.

Was muss der Arzt wissen?

Informieren Sie den Arzt in den Vorgesprächen möglichst umfassend über Ihre Lebensumstände, über Vorerkrankungen, über Medikamente, die Sie zurzeit einnehmen, sowie über Unverträglichkeiten und Allergien. Sprechen Sie mit ihm aber auch über Ihre Ängste und Sorgen im Hinblick auf die Erkrankung. Nur so können mögliche oder bereits aufgetretene Nebenwirkungen der geplanten oder bereits angelaufenen Therapie aufgefangen werden.

Treten während der Therapie Nebenwirkungen auf, besprechen Sie dies natürlich ebenfalls mit Ihrem Arzt (siehe unten).

Lesen Sie die Packungsbeilage…

Packungsbeilage und Apotheker sind ebenfalls wichtige Informationsquellen. Wenn Eingriffe bevorstehen, lesen Sie die Einverständniserklärungen gut durch und fragen Sie bei Unklarheiten den Arzt selbst und nicht die Sprechstundenhilfe oder Krankenschwester.

Internet und Selbsthilfegruppen

Informationen zu Nebenwirkungen können Sie auch in entsprechenden Internet-Foren und über Selbsthilfegruppen erfragen. Bedenken Sie aber, dass dies subjektive Erfahrungen sind. Prüfen Sie diese Infos deshalb nach und besprechen Sie Ihre Bedenken mit Ihrem Arzt. Panik ist ein schlechter Ratgeber.

In unserem kostenlosen Online-Kurs Lebensqualität bei Myelom & Lymphom erfahren Sie mehr über häufige Nebenwirkungen wie Fatigue, Polyneuropathie, Haarverlust, Übelkeit und Erbrechen und darüber, wie Sie selbst etwas zum Erhalt Ihrer Lebensqualität beitragen können.

Hilfe!

Sollten im Verlauf der Behandlung irgendwelche unangenehmen Nebenwirkungen akut auftreten, kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt. Überhaupt sollten Sie sich bei den Arztbesuchen auch nicht schämen, solche Beobachtungen zu äußern. Dazu ist es hilfreich, wenn Sie genau beobachten und protokollieren, in welchen Situationen bestimmte Nebenwirkungen verstärkt auftreten.