i.k. intrakutan
i.m. intramuskulär
i.v. intravenös
ICD International normierte Klassifikation der Krankheiten. Dient der eindeutigen Zuordnung von Erkrankungen und Todesursachen – z.B. auch in Krebsregistern; ICD-O (Onkologie)
IFN Interferon. Von Leukozyten gebildete Gewebehormone, die eine immunologische und antivirale Funktion haben.
IL-2 Interleukin-2. Ein Signalmolekül des Immunsystems.
Ileostoma künstlicher Ausgang des unteren Dünndarms in der Bauchdecke; z.B. bei nicht operierbarem Tumor des Dickdarms angelegt.
Ileum der letzte Teil des Dünndarms
immun geschützt, unempfindlich, z.B. gegen Krankheitserreger.
Immunabwehr Körperabwehr
Immunassay Verfahren, mit dem die Menge an Antikörpern und Antigenen in Körperflüssigkeiten ermittelt wird z.B. bei Blut- und Urinproben.
Immunchemische Methoden Chemische Untersuchungsmethoden, bei denen Immunreaktionen (Antigen-Antikörper-Reaktion) die Grundlage bilden.
Immundefekt Schwächung der normalen Infektabwehr des Körpers. Er kommt sowohl angeboren als Defekt der Entwicklung des Immunsystems vor, kann aber auch im Verlauf einer Erkrankung (wie z.B. Leukämie) oder als unerwünschte Folge eines Arzneimittels auftreten.
Immunfluoreszenz Markierung eines Gewebes durch fluoreszierende Farbstoffe, so daß Immunreaktionen des Köpers unter dem Mikroskop besser gesehen werden können.
Immunglobuline Eiweißstoffe, die als Antikörper in Blut, Gewebeflüssigkeiten und Körpersekreten der körpereigenen Abwehr dienen
Immunhistologie Untersuchung von Gewebe mit immunchemischen Methoden
Immunität Unempfindlichkeit, Abhärtung – der Zustand eines Organismus, in dem durch Bildung von Antikörpern die Reaktionsfähigkeit des Organismus gegenüber einem Antigen (Krankheitserreger oder Schädiger) in bestimmter Weise verändert ist. Die Anwesenheit der Antikörper bedingt den Immunzustand – ihre Bildung wird durch das eindringende Antigen ausgelöst. Gelangen später erneut Antigene in den Körper, so wirken die Abwehrmaßnahmen durch die noch vorhandenen Antikörper so rasch, dass es meist nicht mehr zu einer Erkrankung kommt. Zuweilen wird die Resistenz als natürliche Immunität bezeichnet, im Gegensatz zur sekundären, erworbenen Immunität im beschriebenen Sinn. Aktive Immunität liegt vor, wenn sich Antikörper im Organismus selbst gebildet haben: 1. nach Überstehen einer Infektionskrankheit durch im Körper verbleibende natürliche Erreger – 2. durch Reaktion auf abgeschwächte oder abgetötete Erreger, die durch Impfung in den Körper gebracht wurden (natürliche und künstliche aktive Immunität). Passive Immunität wird erzielt durch Einspritzung von Serum, das Antikörper enthält (Immunisierung). Simultanimmunisierung ist die Verbindung von Impfung und Immunisierung.
Immunmodulatoren Substanzen bzw. Medikamente, die die Reaktionen des körpereigenen Abwehrsystems positiv oder negativ beeinflussen.
Immunoglobuline Eiweißstoffe mit Antikörperwirkung. Sie werden meistens von Plasmazellen bzw. lympho-plasmoiden Zellen gebildet.
Immunologie Immunitätslehre, die Wissenschaft von der Immunität (körpereigenes Abwehrsystem) und den immunbiologischen Reaktionsweisen des Organismus.
Immunstimulation Aktivitätsanregung des Immunsystems
Immunsuppression die Maßnahme zur Unterdrückung der Abwehrreaktionen des Empfängerorganismus gegen ein körperfremdes Spenderorgan (Spendergewebe) bei der Transplantation.
Immunsystem Abwehrsystem. System, das den Körper in die Lage versetzt, Infektionen abzuwehren und das ihn befähigt, zwischen Eigen- und Fremdgewebe zu unterscheiden. Es besteht aus bestimmten weißen Blutkörperchen, Antikörpern, der Thymusdrüse hinter dem Brustbein, Lymphknoten, der Milz und besonderen Strukturen der Darmwand.
Immunszintigraphie Nuklearmedizinische Untersuchungsmethode, bei der radioaktiv markierte Antikörper gegen bestimmte Strukturen, z.B. Oberflächenmerkmale von Tumoren, in die Blutbahn gespritzt werden. Die Regionen im Körper, in denen sie sich anreichern, können mit einer Gamma-Kamera sichtbar gemacht werden.
Immuntherapie Behandlung zur Stärkung der körpereigenen Abwehr. Dabei werden spezielle Strukturen auf den Tumorzellen als „Angriffspunkt“ ausgewählt.
Immunzytologie mikroskopische Untersuchung von Zellen aus Abstrichen, Blut oder Gewebeproben mit Hilfe von markierten Antikörpern, die definierte Zellstrukturen anfärben.
informed consent zu übersetzen ungefähr mit „informiertes Einverständnis“. Bezeichnet die Einwilligung des Patienten in ein Diagnose- oder Behandlungsverfahren, nachdem er ausführlich über alle Vor- und Nachteile sowie über mögliche unerwünschte Wirkungen aufgeklärt wurde.
in situ An der normalen Stelle. Ein Tumor in situ ist auf den Ausgangspunkt begrenzt und hat sich nicht weiter ausgebreitet.
in vivo am lebenden Organismus
Indikation Grund, eine medizinische Maßnahme zu ergreifen
indiziert medizinisch sinnvoll, angezeigt
Infektion Ansteckung, das Eindringen pflanzlicher oder tierischer Krankheitserreger in den Körper durch Berührung (Kontakt-Infektion), Mund (Schmier- und Nahrungs-Infektion), Einatmung (Inhalations-, Tröpfchen-Infektion), Insektenstiche, Wunden (Wund-Infektion) u.a.. Ist die Abwehrbereitschaft gestört, so vermehren sich die Erreger im Organismus und führen zu körperlichen Reaktionen, die sich als Infektionskrankheit äußern. Sie sind fast immer mit Fieber verbunden. Nach Abheilung ist in vielen Fällen Immunität entstanden, die eine Wiederholung (ein Rezidiv) derselben Krankheit ausschließt. Viele Infektionskrankheiten treten seuchenartig in Epidemien auf, sie sind z.T. meldepflichtig. Die Zeit, die vom Eindringen der Erreger bis zum ersten Auftreten der Krankheitszeichen verstreicht, ist die für jede Krankheit charakteristische Inkubationszeit.
Infiltration krankhaft vermehrtes, meist örtlich begrenztes Eindringen krankhafter oder fremdartiger Zellen in Organe und Gewebe
infiltrativ bei Tumoren: in das umliegende Gewebe einwachsend und dieses zerstörend.
infiltrierendes Wachstum einbrechendes und durchdringendes Wachstum eines Tumors im benachbarten Gewebe.
Infusion das Einfließenlassen größerer Flüssigkeitsmengen in das Gewebe unter der Haut (subkutane I.), in die Blutbahn (intravenöse I.) oder in die Bauchhöhle (intraperitoneale I.), aber auch in Darm und Blase
Inhalation Einatmen von Heilmitteln, z.B. in Form von Dämpfen
Initialtherapie erste Therapie nach Diagnose einer Erkrankung
Injektion Verabreichung von Medikamenten mit einer Spritze in ein Blutgefäß, einen Muskel oder unter die Haut.
injizieren spritzen
Inkontinenz verschieden stark ausgeprägte Unfähigkeit, Harn oder Stuhl zu halten
Inspektion Untersuchung, genaue Betrachtung
Instillation Einbringen einer medikamentenhaltigen Lösung in einen Körperhohlraum (z.B. Harnblase)
Interferon ITF Stoff (Zytokin), der normalerweise im Körper zur Abwehr von Virusinfektionen gebildet wird, aber auch in der Tumortherapie einer Rolle spielt.
Interleukine (IL-1 bis IL-13) Gruppe von Zellhormonen, die der Verständigung zwischen Immunzellen dienen. Interleukine wurden bisher nur versuchsweise eingesetzt; über deren Erfolgsgrad besitzt man noch keine ausreichenden Erfahrungen.
interne Bestrahlung Einbringen eines radioaktiven Materials an den Tumor mit dem Ziel, diesen zu zerstören.
interstitiell im Zellzwischenraum liegend
intestinal zum Darm gehörend
intrakutan (i.k.) die Injektion eines Medikaments in die Haut hinein
intramuskulär (i.m.) Injektion eines Medikamentes in einen Muskel hinein
intrathekal im Hirnwasser (Liquor)
intravenös (i.v.) die Injektion eines Medikamentes in eine Vene hinein
invasiv bei Tumoren: Eindringen von Zellverbänden in Nachbargewebe oder-organe
invasive Diagnostik Diagnostik unter Verletzung der Körperintegrität, z.B. Herzkatheteruntersuchung
Inzidenz Häufigkeit der Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr.
Ionenbestrahlung Bestrahlung mit geladenen Atomen; z.B. die Protonenbestrahlung beim Aderhautmelanom
ionisierende Strahlen kurzwellige, energiereiche Strahlen, die auch in der Natur vorkommen. Therapeutisch werden 2 Arten genutzt: die Photonenstrahlung und die Teilchenstrahlung.
irrational unvernünftig, mit Vernunft nicht erklärbar
irreversibel nicht umkehrbar
Irritation Reizung
Isoliereinheit spezielles keimarmes Krankenzimmer, in dem der Patient nach einer Transplantation behandelt wird
isometrische Übungen Muskeltraining, bei dem das Skelett nur minimal belastet wird
Itraconazol ein zur Prophylaxe und Behandlung von Pilzerkrankungen eingesetztes Medikament.