Kachexie Zustand der Auszehrung des Organismus mit Abmagerung, Kräfteverfall und zunehmender Störung der Organfunktionen. Häufige Begleiterscheinung bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, aber auch bei chronischer Mangelernährung, Stoffwechselerkrankungen, chronischen Infektionen und im hohen Alter.
Kanzerogen Karzinogen, Faktor (Stoff oder Einfluss), der Krebs erzeugen oder fördern kann. Zurzeit sind über 700 chemische Karzinogene bekannt.
kardio- das Herz betreffend (z.B. Kardiogramm = Herzaufnahme)
Kardiomyopathie Erkrankung des Herzmuskels
Karnofski-Index System zur Beschreibung der Lebensqualität chronisch Kranker. Einschränkungen von Fähigkeiten des Alltagslebens durch die Erkrankung und ggf. der Grad der Pflegebedürftigkeit werden in 10 Stufen von 0 bis 100% erfasst.
Karzinogen Kanzerogen, Faktor (Stoff oder Einfluss), der Krebs erzeugen oder fördern kann. Zurzeit sind über 700 chemische Karzinogene bekannt.
Karzinogenese schrittweise Entstehung von Krebs in zeitlicher wie auch ursächlicher Hinsicht
Karzinom Ca Krebs, im allgemeinen Sprachgebrauch jede bösartige Geschwulst – im wissenschaftlichen Sinn nur die bösartige (maligne) epitheliale Geschwulst (Deckgewebsgeschwulst), das Karzinom. Die bösartigen Bindegewebstumoren heißen Sarkom. Das Karzinom ist durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet: schrankenloses Wachstum auf Kosten des Organismus – dabei dringt es in Nachbargewebe ein und zerstört es – es bilden sich Tochtergeschwülste (Metastasen), die auf dem Lymph- oder Blutweg in entfernter gelegene Organe gelangen. Nach den Herz- und Kreislaufkrankheiten ist der Krebs in Deutschland die zweithäufigste Todesursache – jährlich sterben rund 150 000 Menschen an Krebs, das sind 21% aller Sterbefälle. Die Aussichten der Krebsbehandlung sind desto besser, je früher der Krebs erkannt wird. Rechtzeitige, d.h. frühzeitige Krebserkennung ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Krebsbehandlung. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sollen der Frühdiagnose dienen.
Karzinostatika zytostatische Mittel, Zytostatika, chemische Stoffe, die auf kranke, besonders auf krebsig entartete (daher zur Krebschemotherapie angewendet), aber auch auf gesunde Zellen schädigend und wachstumshemmend einwirken.
Katheter Röhren- oder schlauchförmiges, starres oder biegsames Instrument zum Einführen in Hohlorgane, Gefäße oder bestimmte Körperhöhlen (z.B. Blase), um Inhalt zu entnehmen oder Substanzen einzubringen.
kausal ursächlich
Kernspintomografie MRT Kernspintomogramm
Kernspintomogramm Kernspinresonanz-Tomographie, Kernspin-Computertomographie, ein strahlenfreies sehr genaues medizinisches Untersuchungsverfahren, das auf der Eigenrotation und dem resultierenden Drehimpuls der Protonen und Neutronen (Kernspin) beruht – gemessen wird die Kernspinresonanz körpereigenen Wasserstoffatome, wobei der Patient in einem starken Magnetfeld liegt. Die Kernspintomografie gibt Aufschluss über den Zustand der Organe und Gewebe und deren Stoffwechselvorgänge und wird oft zur Ergänzung der Computertomographie eingesetzt.
Killerzellen Subtyp der T-Lymphozyten, Teil der spezifischen immunologischen Abwehr, verantwortlich für den Tod von infizierten Zellen oder Krebszellen.
Klassifikation Einteilung in einzelne Stadien, die die Ausdehnung einer Erkrankung angeben
klinische Studie wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln.
Klon Gesamtheit der Zellen, die alle von einer einzigen Mutterzelle abstammen und somit alle die gleichen Eigenschaften haben.
Knochenmark Ort der Blutbildung und der Reifung der B-Zellen (eine Art von weißen Blutkörperchen).
Knochenmarkaplasie zeitweiliges oder endgültiges Fehlen sämtlicher Blutzellen und deren Vorstufen im Knochenmark
Knochenmarkentnahme Knochenmarkpunktion
Knochenmarkpunktion Entnahme von Knochenmarksgewebe zur Untersuchung der Zellen, meist aus dem Beckenknochen oder Brustbein
Knochenmarksdepression durch Chemotherapie bedingte Schädigung des Knochenmarks, die fast immer reversibel ist. Abhängig von der Art der Therapie ist die Phase der Knochenmarksdepression eine Zeit erhöhter Infektions- und Blutungsgefahr
Knochenmarkszintigraphie Nuklearmedizinische Untersuchung, mit der man z.B. Tumorherde im Knochenmark feststellen kann.
Knochenmarktransplantation KMT Ersatz des kranken Patientenknochenmarks durch ein geeignetes Spenderknochenmark. In bestimmten Fällen als Therapie der bösartigen Erkrankung anzuwenden – man unterscheidet autologe und allogene KMT (siehe auch „autologe KMT“ und „allogene KMT“).
Knochenszintigraphie bildliche Darstellung des Skeletts mit Hilfe von radioaktiven Substanzen, die sich in erkranktem Knochengewebe anreichern. Die Verteilung im Körper wird mit einer speziellen Kamera (Scanner) aufgezeichnet.
Koagulation Blutgerinnung
Kokarzinogen eine Substanz in der Umwelt, die mit anderen Faktoren (chemischen, biologischen oder physikalischen) zusammenwirkt und Krebs hervorrufen kann.
Kolon zwischen Blinddarm und Mastdarm gelegener längster Teil des Dickdarms
Koloskopie Endoskopische Untersuchung des Dickdarms
Kombinationstherapie Kombination mehrerer Verfahren bei der Behandlung eines Patienten, z.B. Verbindung von Chemo-, Strahlen- und chirurgischer Therapie
Komplikation Schwierigkeit, ungünstige Beeinflussung oder Verschlimmerung eines normalerweise überschaubaren Krankheitszustandes, eines chirurgischen Eingriffs oder eines biologischen Prozesses durch einen unvorhergesehenen Umstand.
Konditionierung Vorbereitung eines Patienten auf die Knochenmarktransplantation in Form einer hochdosierten Chemotherapie (Hochdosistherapie) und ggf. Ganzkörperbestrahlung (TBI). Dabei muss das Immunsystem des Empfängers ausgelöscht oder so stark unterdrückt werden, dass das Transplantat des Spenders ohne Abstoßungsrisiken anwachsen kann.
konsiliarisch beratend. Konsiliarius= beratender Arzt
Konsolidierungstherapie Begriff zur Beschreibung einer Behandlungsphase, in der es ausschließlich um die Aufrechterhaltung des „Istzustandes“ geht.
Kontraindikation Gegenanzeigen; Grund, der gegen die Durchführung einer Behandlungsmaßnahme spricht.
Kontrastmittel Substanz zur Erhöhung des Kontrastes in Röntgenbildern oder anderen bildgebenden Verfahren; dadurch werden Strukturen sichtbar, die sich sonst kaum vom umgebenden Gewebe abheben.
Kontrollierte Studie Durchführung (z.B. eines Behandlungsprogramms) unter Berücksichtigung aller möglichen beeinflussenden Faktoren und mit standardisierter Dokumentation.
kooperative Forschungsgruppe Form der Zusammenarbeit von räumlich getrennten medizinischen Institutionen, um ein bestimmtes Problem gemeinsam zu lösen.
Körperzellen kleinste lebensfähige Einheiten des Körpers mit Zellkern, der das Erbgut enthält, nach außen begrenzt durch eine Zellmembrane. Meist in Geweben mit spezialisierter Funktion organisiert. Wächst ein Organ oder ein Tumor, so vermehren sich die Zellen durch Teilung.
Korpus Körper
Kortison ein in der Nebennierenrinde gebildetes Hormon, das viele wichtige Aufgaben im menschlichen Organismus erfüllt. (siehe auch „Steroide“)
Kreatinin Aminosäure, die im Muskel anfällt. Ein erhöhter Kreatininspiegel im Blut zeigt eine gestörte Nierenfunktion an.
Krebsregister Datenbank zur statistischen Dokumentation von Krebserkrankungen. Häufigkeit der Erkrankungen und Todesfälle werden für jede Krebsart gesondert verzeichnet und ausgewertet.
Kreuzprobe ein Labortest, der vor jeder Bluttransfusion gemacht werden muss, um festzustellen, ob sich das Empfängerblut mit dem Spenderblut verträgt. (siehe auch „Blutgruppe“)
Kryokonservierung Gefrierkonservierung von Zellen in flüssigem Stickstoff bei —196° C. Als „Frostschutzmittel“ wird zum Schutz der Stammzellen Dimethylsulfoxid (DMSO) in einer Endkonzentration von 10% zugesetzt. DMSO hat einen unangenehmen Geruch und führt bei einigen Patienten zu Übelkeit.
Kryotherapie Kältetherapie; Vereisung zur Betäubung oder Zerstörung von Gewebe.
kurativ heilend, auf Heilung ausgerichtet